Geschichte Schützenverein Huxfeld von 1876 e.V.: 1. Vorsitzender Helmut Jaeschke (1988-1993)
Durch die Kriegswirren wurde das Vereinsleben der Schützen des Huxfelder Schützenverein von 1876 e.V. bis 1949 unterbrochen und begann sich ab 1950 wieder zu beleben. Der Schützenverein Huxfeld kann auf tatkräftige Schützenschwestern und Schützenbrüder zurückblicken, die bis zum heutigen Tage ihr Wirken zum Nutzen des Vereins eingesetzt haben und es auch noch heute tun.
Stolz kann der Schützenverein Huxfeld auf seine Vereinsfahne blicken, die 1914 vom Lehrer Stölken aus Huxfeld geweiht wurde, und dem Verein bis heute erhalten geblieben ist. Diese Fahne begleitet den Verein inzwischen 87 Jahre und wird noch heute stolz bei den Veranstaltungen und Ausmärschen getragen und ist Symbol des Schützenvereins und seiner Mitglieder geworden.
In der Jahreshauptversammlung 1988 wurde ich Nachfolger des 1. Vorsitzenden Johannes Warnken, der aus beruflichen Gründen sein Amt zur Verfügung stellte. Nach Eintritt 1981 betätigte ich mich aktiv im Schützenverein und war von 1983-1985 Einkäufer, von 1984-1987 im Festausschuss und von 1988-1993 1. Vorsitzender im Verein.
Die Jugendarbeit lag mir besonders am Herzen und ich hatte stets ein offenes Ohr für deren Belange. Ausfahrten zum Hansaland und eine Ausfahrt zur Deutschen Meisterschaft nach München zeugen davon. Ebenso haben wir mit der Jugend die Altpapiersammlung durchgeführt, deren Erlös die Jugendarbeit unterstützte.
Eine meiner ersten Amtshandlungen war eine Trauerfeier. Am 14.03.1988 verstarb unser langjähriger und umsichtiger 2. Vorsitzende Heinz Schloo aus Schmalenbeck. Ich hielt die Grabrede und war tief ergriffen von diesem Ereignis.
In 1989 wurden für unsere Schießsportanlage Anschaffungen und größere Reparaturen in Angriff genommen. Das waren Inspektion der 100m KK-Anlage, Dacherneuerung sowie Jacken und Gewehre für die Jugendabteilung. Da ab 1991 auch die ersten Raten der aufgenommenen Darlehn fällig waren, wurde eine Beitragserhöhung vorgeschlagen und von der Versammlung bestätigt.
Sportliche Höhepunkte und Erringen von Meisterschaften gehörten zum Huxfelder Schützenverein zur Tagesordnung. Höhepunkt in meiner Amtszeit war die Teilnahme vom Schützenbruder Manfred Junge an den Deutschen Meisterschaften in München in der Disziplin Zimmerstutzen. Schützenbruder H.-D. Siedenburg und ich haben es uns nicht nehmen lassen unseren Urlaub in Längenfeld/Tirol zu unterbrechen, um Manfred Junge bei der Deutschen Meisterschaft moralisch zu unterstützen.
In der Jahreshauptversammlung 1990 habe ich den Vorschlag aufgrund vom Aufruf des Deutschen Sportbundes unterbreitet, mit einem Schützenverein aus dem Ostteil Deutschlands eine Partnerschaft zu schließen. Dieser Vorschlag wurde angenommen.Die Geselligkeit kam auch nicht zu kurz und wir führten eine Fahrt mit der Besichtigung der Bitburger Brauerei durch. Es waren erlebnisreiche und fröhliche Stunden die wir miteinander hatten. In 1991 wurden weitere Investitionen in der Pflasterung des Vorplatzes, die KK-Blenden wurden erneuert und von verschiedenen Spendern wurden die automatischen LG-Zuganlagen gegen die alten eingetauscht.
Im Jahr 1991 übergab unser Vereinswirt Heinz Buerhop seinen Betrieb an seinen Sohn. Durch die Übertragung der Geschäftstätigkeit an Eckard Buerhop war es von größter Bedeutung, den bestehenden Pachtvertrag neu zu vereinbaren. Es wurde ein neuer Pachtvertrag mit einer Laufzeit von 30 Jahren (bis 2021) geschlossen. Der Pachtvertrag beinhaltete ein Vorkaufsrecht für die vom Verein gepachtete Fläche und wurde mit einer Preisindexklausel für den von uns zu leistenden Pachtzins abgeschlossen.
In 1992 wurde die Schließung der Vereinsgaststätte durch die jungen Eheleute Buerhop dem Verein mitgeteilt und es war ein Überdenken für die zukünftigen Schützenfeste notwendig. Es wurde in eine neue Küche und in einen Tresen in der KK-Halle investiert und als Vereinswirt wurde Heye Schnau aus Grasberg gewonnen. Die bestehende Heizungsanlage wurde ebenfalls restauriert und erneuert. Mit dem Bierverleger Grotheer wurden für 10 Jahre vertragliche Reglungen getroffen, die auch gleich die Ausschank-Konzession für den Verein sicherte. Der Festplatz wurde in diesem Jahr gegenüber den bisherigen verändert. Die Festzeltkosten übernahm der neue Festwirt Heye Schnau und das Festzelt wurde rechts neben dem Schießstand neu aufgestellt. Vor dem Festzelt wurde ein neuer Holzfußboden hergestellt, der auch noch heute genutzt wird. An der Arbeit waren Otto Räck und Georg Otten maßgeblich beteiligt.
Im Oktober 1992 fuhren 18 Mitglieder einschließlich König Johannes Warnken und Vereinsfahne zur ersten Teilnahme am Schützenfest der Schützengilde Fürstenwalde/Spree von 1427 e.V. um gleichzeitig die Weichenstellung für eine Partnerschaft mit diesem Verein herzustellen.
In 1993 wurde im beiderseitigen Einvernehmen die Partnerschaft besiegelt und seitdem findet ein ständiger Dialog zwischen beiden Vereinen auf den Jahreshauptversammlungen und Besuche der Schützenfeste statt. Es waren erlebenswerte Tage und fröhliche Stunden die diesen Zusammenschluss begleiteten. Ein separater Beitrag gibt die Entstehung dieser Partnerschaft wieder.
Da meine Lebensgefährtin Hildegard Schorfmann zweimal an einer heimtückischen Krankheit operiert wurde und ich Anfang 1994 nicht mehr einschätzen konnte, was auf mich geschäftlich und privat zukommt, habe ich mein Amt zur Verfügung gestellt und im Vorfeld einen würdigen Nachfolger gefunden, der dann in der Jahreshauptversammlung 1994 auch einstimmig gewählt wurde und bis heute den Vorsitz innehat.
Es war mein Stellvertreter Heinz Warnken, der ab 1994 die Geschicke des Vereins führt und zur Familie gehört, die mit dem Vater Luis Warnken und den Bruder Johannes Warnken schon 12 Jahre Vorsitzende des Schützenvereins Huxfeld von 1876 e.V. stellte.
Ich denke gerne an meine Amtszeit zurück und wünsche dem Schützenverein Huxfeld von 1876 e.V. stets Männer und Frauen die den Schießsport, die Tradition und Brauchtumspflege des Deutschen Schützenbundes an weitere Generationen übermitteln. Zum 125jährigen Jubiläum wünsche ich dem Schützenverein Huxfeld von 1876 e.V. und seinen Gästen Kaiserwetter und ein friedliches und fröhliches Jubiläumsschützenfest das allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleibt.
Helmut Jaeschke
[Text entnommen der Festschrift 125. Jahre Schützenverein Huxfeld aus dem Jahr 2001]